Was bringen Elektroautos?
Da ein E-Auto deutlich teurer ist als ein Benziner oder Dieselfahrzeug, frage ich mich, wer kann das bezahlen. Gut, die Regierung beteiligt sich an den Kosten, man erhält einen Umweltbonus von 4.000 Euro beim Kauf eines Elektro-Neuwagens, wenn der Kaufpreis 60.000 Euro nicht überscheitet.
Zu teuer für Wenigfahrer
Für mich und vermutlich viele andere, käme ein E-Fahrzeug nicht in Frage, da diese Gefährte immer noch deutlich teurer sind als jene, die mit Treibstoff angetrieben werden. Denkt man umweltbewusst und nutzt sein Fahrzeug nur wenig, macht es auch keinen Sinn umzusteigen, da man mit einem Kleinwagen etwa 50.000 Kilometer fahren muss, damit CO2-Emissionen gegenüber eines Diesels oder Benziners eingespart würden. Jährlich fahre ich mit meinem Auto knapp 500 Kilometer, folglich müsste ich über 50 Jahre mit dem E-Auto fahren. Ich bin über 70 Jahre alt und käme im Alter von 120 Jahren erst zu einem CO2-Vorteil.
Lange Ladezeiten
Was das Stromtanken betrifft, wäre es für mich als Rentner kein Problem die längere Wartezeit in Kauf zu nehmen, bis die Batterie der Karre aufgeladen ist. Da mein Fahrzeug auf einem Stellplatz im Freien steht, käme eine eigene Ladestation nicht in Frage und müsste eine E-Tankstelle aufsuchen. Dort kann es derzeit noch bis zu einer Stunde dauern, bis mit einer Schnellladung mit 50 kW die Batterie aufgeladen ist. Diese Zahlen beschränken sich auf einen Kleinwagen, der etwa eine Strecke von 100-300 Kilometer mit einer Ladung zurücklegen kann.
Faustregel für einen Ladevorgang:
Die Ladezeit ist die Batteriekapazität geteilt durch die Ladeleistung
Dazu ein Beispiel:
Batteriekapazität (80 kWh) / Ladeleistung (20 kW) = Ladezeit (4 h)
Viel CO2 bei der Batterieherstellung
Ein E-Auto produziert keine lokalen Emissionen, doch bei der Herstellung der Batterie werden große Mengen an Energie benötigt, wodurch CO2 ausgestoßen wird. Genaue Werte werden geheim gehalten, was für allgemeine Verwirrung sorgt. Nach langer Suche im Internet habe ich einen Artikel gefunden, der dieses Problem etwas näher erläutert. Der Bau einer Batterie eines E-Mittelklassewagens, dessen Marke ich aus Gründen von Schleichwerbung nicht erwähnen möchte, benötigt eine erschreckende Energiemenge. Für den Stromspeicher von 24 Kilowattstunden, der in diesem Fahrzeug verbaut wird, fallen bei der Herstellung drei Tonnen CO2 an. Der Strom, der getankt werden muss, ist derzeit auch noch nicht überall Ökostrom und für die Mengen, die bis 2030 verbraucht werden sollen, sieht es nicht gerade rosig aus.
Saubere Entsorgung noch nicht gewährleistet
Zwar arbeiten Wissenschaftler noch an der Verbesserung des Entsorgungsproblems, um die gesetzliche Rückgewinnung von mindestens 50 Prozent einhalten zu können. Sollte dieses Ziel erreicht werden, was geschieht mit den verbleibenden 50 Prozent? Werden die Emissionen bei der Batterieproduktion bis 2020 wirklich auf die Hälfte und bis 2030 sogar auf ein Drittel des heutigen Wertes sinken?
Wie könnte die Zukunft aussehen?
Würde der Anteil an Autosweltweit um etwa 75 Prozent sinken und der Rest sich mit Elektro-Mobilität fortbewegen, könnte zumindest ein geringer Teil beigetragen werden, die Schadstoffe zu verringern. Bus und Bahn müssten runderneuert werden, damit jeder sicher dahin kommt, wo er hin will. Nicht zu vergessen ist auch das Fahrrad eine Alternative, zumindest im Nahverkehr.