Joomla greift zu den Sternen
Die allseits beliebte CMS-Anwendung Joomla, die zur Erstellung von professionellen Webseiten dient, präsentiert sich mit der neuen Version Joomla 4. Zum Stelldichein mit Joomla treffen sich das Cassiopeia-Template im Frontend, dem allseits öffentlichem Teil der Webseite und das Atum-Template, für's Backend der Abteilung "Administration".
Joomla 4.0
Dieser Beitrag bezieht sich auf die Version 4.0.3, die gegenüber der Beta-Version 4.0.0 wesentlich verbessert wurde, sich aber als etwas gewöhnungsbedürftig präsentiert. Am Grundgerüst der Verzeichnis-Struktur hat sich im Vergleich zu den Vorgängern fast nichts geändert. Gestaltung und Inhalt erlebten jedoch eine totale Wandlung. Mit Hilfe des Allround-Server XAMPP Version 7.4.23 erwies sich die Installation als überraschend einfach und zügig. Standardmäßig beinhaltete Joomla 4.0.3 zum Zeitpunkt der Installation am 24.09.2021 zwei Templates. Ein Template für den Administrations-Bereich (Backend) und eines für den Vordergrund (Frontend), also das was der Nutzer sieht.
Ärgerlich ist, dass viele Elemente von Joomla 3.0 einfach rausgeschmissen wurden, was bedeutet, ein völlig neues Inhalts-Konzept entwickeln zu müssen. Während das Administrator-Template Atum hält, was es verspricht, wurde dem Nutzer mit Cassiopeia, dem Frontend-Template ein äußerst überdrehtes Teil auf's Auge gedrückt.
Kostenpflichtige Erweiterungen
Im Web werden zwar Templates und Erweiterungen für Joomla 4.0 angeboten, doch von "Freier Software" keine Spur. Alle Erweiterungen, die den Zusatz "Pro" enthalten sind kostenpflichtig. Lizenzen, die für Joomla 3.x gekauft wurden, verlieren in Joomla 4.x ihre Gültigkeit. Zahlreiche Erweiterungen, die unter der aktuellen Version noch als Highlight glänzten, werden in Joomla 4 leider nicht mehr unterstützt. Selbst für eine simple XML Sitemap, bleibt als Ausweg, ohne Kohle hinzublättern, lediglich eine Online-Lösung. Als Zugabe erhält man dafür meist kostenlose Spam-E-Mails. Zum Beispiel nutzte ich für meine Hörproben in Joomla 3 das kostenlose Modul "JoomLine", einen Audio Player mit Wiedergabeliste (Playlist). Der bewährte JoomLine-MP3-Player lässt sich in Joomla 4 zwar installieren, gibt aber keinen Ton von sich. Will man in Joomla 4 Musik veröffentlichen, ist man gezwungen, eine andere Lösung ins Auge fassen. Drei Vorschläge hätte ich da auf Lager:
Joomla 4.0
Dieser Beitrag bezieht sich auf die Version 4.0.3, die gegenüber der Beta-Version 4.0.0 wesentlich verbessert wurde, sich aber als etwas gewöhnungsbedürftig präsentiert. Am Grundgerüst der Verzeichnis-Struktur hat sich im Vergleich zu den Vorgängern fast nichts geändert. Gestaltung und Inhalt erlebten jedoch eine totale Wandlung. Mit Hilfe des Allround-Server XAMPP Version 7.4.23 erwies sich die Installation als überraschend einfach und zügig. Standardmäßig beinhaltete Joomla 4.0.3 zum Zeitpunkt der Installation am 24.09.2021 zwei Templates. Ein Template für den Administrations-Bereich (Backend) und eines für den Vordergrund (Frontend), also das was der Nutzer sieht.
Ärgerlich ist, dass viele Elemente von Joomla 3.0 einfach rausgeschmissen wurden, was bedeutet, ein völlig neues Inhalts-Konzept entwickeln zu müssen. Während das Administrator-Template Atum hält, was es verspricht, wurde dem Nutzer mit Cassiopeia, dem Frontend-Template ein äußerst überdrehtes Teil auf's Auge gedrückt.
Kostenpflichtige Erweiterungen
Im Web werden zwar Templates und Erweiterungen für Joomla 4.0 angeboten, doch von "Freier Software" keine Spur. Alle Erweiterungen, die den Zusatz "Pro" enthalten sind kostenpflichtig. Lizenzen, die für Joomla 3.x gekauft wurden, verlieren in Joomla 4.x ihre Gültigkeit. Zahlreiche Erweiterungen, die unter der aktuellen Version noch als Highlight glänzten, werden in Joomla 4 leider nicht mehr unterstützt. Selbst für eine simple XML Sitemap, bleibt als Ausweg, ohne Kohle hinzublättern, lediglich eine Online-Lösung. Als Zugabe erhält man dafür meist kostenlose Spam-E-Mails. Zum Beispiel nutzte ich für meine Hörproben in Joomla 3 das kostenlose Modul "JoomLine", einen Audio Player mit Wiedergabeliste (Playlist). Der bewährte JoomLine-MP3-Player lässt sich in Joomla 4 zwar installieren, gibt aber keinen Ton von sich. Will man in Joomla 4 Musik veröffentlichen, ist man gezwungen, eine andere Lösung ins Auge fassen. Drei Vorschläge hätte ich da auf Lager:
1. Einen Audio Player kaufen
Man überwindet sich und zückt schweren Herzens die Geldbörse, um doch auf ein gebührenpflichtiges Produkt aus dem Erweiterungs Store von Joomla 4 zuzugreifen. Meine Empfehlung wäre der Audio Player "Amhtml5Audio Pro", für den Preis von 13.90 €. Dieses Angebot ist durchaus akzeptablem, angesichts des großen Funktionsumfangs und der einfachen Bedienung.
2. Ein Video-Plugin installieren
Man überwindet sich und zückt schweren Herzens die Geldbörse, um doch auf ein gebührenpflichtiges Produkt aus dem Erweiterungs Store von Joomla 4 zuzugreifen. Meine Empfehlung wäre der Audio Player "Amhtml5Audio Pro", für den Preis von 13.90 €. Dieses Angebot ist durchaus akzeptablem, angesichts des großen Funktionsumfangs und der einfachen Bedienung.
2. Ein Video-Plugin installieren
Wer in einem Beitrag, in jeweils einer Zeile, einen MP3-Song unterbringen möchte, kann dazu die kostenlose Erweiterung "AllVideos" installieren. Dieses Plugin beinhaltet einen einfachen Audio-Player. Eine Wiedergabeliste ist jedoch nicht integriert. AllVideos ist mit der Joomla-Version 4 voll kompatibel.
3. Einen eigenen Audio Player erstellen
Die Lösung, die am wenigsten Ressourcen verbratet, dabei keinen Cent kostet aber etwas Arbeitsaufwand verlangt, ist der hier vorgestellte Audio Player. Für die Wiedergabe von Musik im MP3-Format, wurde er in PHP und der Auszeichnungssprache HTML5 von mir konstruiert. Einige Funktionen des Scripts stammen ursprünglich von Webdesign Weisshart.
Eingekleidet wurde der Player mit CSS. Das Teil fand Unterschlupf in einem Verzeichnis außerhalb von Joomla und wurde im System über den Menüeintragstyp "Iframe Wrapper" in die Webseite eingebunden. Sein Schema entspricht ähnlich jenem des JoomLine-MP3-Players. Eine Ausnahme besteht jedoch beim Einbinden von Song und Titel, die als getrennte Arrays direkt im Player untergebracht werden müssen.
Die Lösung, die am wenigsten Ressourcen verbratet, dabei keinen Cent kostet aber etwas Arbeitsaufwand verlangt, ist der hier vorgestellte Audio Player. Für die Wiedergabe von Musik im MP3-Format, wurde er in PHP und der Auszeichnungssprache HTML5 von mir konstruiert. Einige Funktionen des Scripts stammen ursprünglich von Webdesign Weisshart.
Eingekleidet wurde der Player mit CSS. Das Teil fand Unterschlupf in einem Verzeichnis außerhalb von Joomla und wurde im System über den Menüeintragstyp "Iframe Wrapper" in die Webseite eingebunden. Sein Schema entspricht ähnlich jenem des JoomLine-MP3-Players. Eine Ausnahme besteht jedoch beim Einbinden von Song und Titel, die als getrennte Arrays direkt im Player untergebracht werden müssen.
Ein Stern, der Joomlas Namen trägt
Nachdem Joomla 4.x installiert und gestartet wurde, erhält der Nutzer einen Gruß von Cassiopeia, einem Sternbild des Nordhimmels. Da ich im Header der Startseite eine Slideshow bevorzuge, entfernte ich den Astro-Banner. Um sich tiefer in der Materie des eigenwilligen Cassiopeia-Templates zurechtzufinden, heißt es Suchen und Testen ohne Ende. Vereinzelt ist man gezwungen, selbst an den Quell-Codes zu schrauben. Spuren vom guten alten Joomla 3 sind im planetarischen Nebel von Cassiopeia kaum noch zu erkennen. Für Nutzer älterer Joomla-Versionen, kann das bedeuten, die gesamte Webseite umzubauen oder komplett neu aufzusetzen. Im aktiven Site-Template von Cassiopeia, welches man über den Menüpunkt "System" erreicht, kann neben Farbe und Schriftart auch ein eigenes Logo eingebunden werden, mehr leider nicht. Hochgeladen, erscheint das Logo recht protzig gezoomt im Header. Hier sorgt eine Schlankheitskur in der "user.css" für Abhilfe. Damit hier kein Schriftzug erscheint, bzw. "Cassiopeia" verschwindet, hilft ein kleiner Trick. Im entsprechenden Textfeld wird einfach ein Leerzeichen gesetzt, also einmal die Leertaste gedrückt.
Überfluss ist Trumpf
Verschlungen in den schier unendlichen Tiefen der Cascading Style Sheets (CSS) verstecken sich allein in der "template.css" mit 13152 Zeilen, tausende CSS-Klassen. In diesem Getümmel verliert man schnell den Überblick. CSS 4 ist eine tolle Sache aber man kann's auch übertreiben. Der Einsatz von CSS-Variablen (Var-Funktionen), mag in übergroßen Webseiten oder Onlineshops von Vorteil sein, für normale Internetportale nerven sie nur den Webmaster. Den Astro Look mit SVG Files zu bestücken, sehe ich in einem Content Management System als Hindernis, da keine Vorschau existiert. Für kleine Favicons würde wahrhaftig nur ein Bild in PNG 24 genügen. Mit dem Vektor-Tool Inscape überschrieb ich die SVGs mit eigenen Bilddateien. Ob sie dauerhaft verbleiben ist fraglich?
Newsflash-Überlauf
Die Mehrspalten-Option in Cassiopeia, liefert in Joomla 4.x, nach dem Anlegen von mehr als 3 Newsflashs unansehnlich enge Fenster. Der Spalten-Wahnsinn mit Newsflash müsste derartig reduziert werden, dass beim Umzubrechen, nicht mehr als jeweils 3 Spalten in einer Zeile angeordnet wird. Der Versuch per Override, mehrere Newsflash-Module (>3) anzulegen und ihnen nur je einen Eintrag zuzuweisen, verwirrte das System. Durch dieses Experiment machten sich einige Modul-Positionen selbständig, so wanderte z. B, die Fußzeile (footer) plötzlich ganz nach oben.
Fehlende kleine Helferlein
Waren es lange nur Kleinigkeiten, die eine Joomla-Seite erst richtig kommunikativ machten, muss man in Cassiopeia auf die praktischen Print- und E-Mail-Buttons nunmehr verrichten. Des Weiteren wurde, wie in den Vorgänger-Versionen auch in Joomla 4 die mangelhafte Seitennavigation integriert. Ein wirkliches Zurücknavigieren zur zuvor geöffneten Seite ist nicht möglich. Sie bezieht sich lediglich auf Beiträge, die sich in einer Kategorie befinden. Folglich schaltet ich diese Funktion in den Optionen aus, baute ein optionales Backbutton-Plugin einer früheren Version ein und passte in per CSS an. Damit die Änderung vom System erkannt wird, erstellte ich im head-tag der index.php einen Link. Zusätzlich erstellte ich ein Backup der index.php, um den Eintrag nach einem Update wieder zurückholen zu können.
Lieber bodenständig als neu und fragwürdig!
Die Gründe häufen sich, von Joomla 4.0 einstweilen die Finger zu lassen, jedenfalls so lang, bis weitere Templates angeboten werden. Ein Umstieg aus Vorgänger-Versionen sollte kein Ritt ins Ungewisse sein. Auch einige meiner ehemaligen Kollegen sehen es als unwahrscheinlich an, dass sich Joomla 4 mit diesem Site-Template durchsetzen wird.
Nachdem Joomla 4.x installiert und gestartet wurde, erhält der Nutzer einen Gruß von Cassiopeia, einem Sternbild des Nordhimmels. Da ich im Header der Startseite eine Slideshow bevorzuge, entfernte ich den Astro-Banner. Um sich tiefer in der Materie des eigenwilligen Cassiopeia-Templates zurechtzufinden, heißt es Suchen und Testen ohne Ende. Vereinzelt ist man gezwungen, selbst an den Quell-Codes zu schrauben. Spuren vom guten alten Joomla 3 sind im planetarischen Nebel von Cassiopeia kaum noch zu erkennen. Für Nutzer älterer Joomla-Versionen, kann das bedeuten, die gesamte Webseite umzubauen oder komplett neu aufzusetzen. Im aktiven Site-Template von Cassiopeia, welches man über den Menüpunkt "System" erreicht, kann neben Farbe und Schriftart auch ein eigenes Logo eingebunden werden, mehr leider nicht. Hochgeladen, erscheint das Logo recht protzig gezoomt im Header. Hier sorgt eine Schlankheitskur in der "user.css" für Abhilfe. Damit hier kein Schriftzug erscheint, bzw. "Cassiopeia" verschwindet, hilft ein kleiner Trick. Im entsprechenden Textfeld wird einfach ein Leerzeichen gesetzt, also einmal die Leertaste gedrückt.
Überfluss ist Trumpf
Verschlungen in den schier unendlichen Tiefen der Cascading Style Sheets (CSS) verstecken sich allein in der "template.css" mit 13152 Zeilen, tausende CSS-Klassen. In diesem Getümmel verliert man schnell den Überblick. CSS 4 ist eine tolle Sache aber man kann's auch übertreiben. Der Einsatz von CSS-Variablen (Var-Funktionen), mag in übergroßen Webseiten oder Onlineshops von Vorteil sein, für normale Internetportale nerven sie nur den Webmaster. Den Astro Look mit SVG Files zu bestücken, sehe ich in einem Content Management System als Hindernis, da keine Vorschau existiert. Für kleine Favicons würde wahrhaftig nur ein Bild in PNG 24 genügen. Mit dem Vektor-Tool Inscape überschrieb ich die SVGs mit eigenen Bilddateien. Ob sie dauerhaft verbleiben ist fraglich?
Newsflash-Überlauf
Die Mehrspalten-Option in Cassiopeia, liefert in Joomla 4.x, nach dem Anlegen von mehr als 3 Newsflashs unansehnlich enge Fenster. Der Spalten-Wahnsinn mit Newsflash müsste derartig reduziert werden, dass beim Umzubrechen, nicht mehr als jeweils 3 Spalten in einer Zeile angeordnet wird. Der Versuch per Override, mehrere Newsflash-Module (>3) anzulegen und ihnen nur je einen Eintrag zuzuweisen, verwirrte das System. Durch dieses Experiment machten sich einige Modul-Positionen selbständig, so wanderte z. B, die Fußzeile (footer) plötzlich ganz nach oben.
Fehlende kleine Helferlein
Waren es lange nur Kleinigkeiten, die eine Joomla-Seite erst richtig kommunikativ machten, muss man in Cassiopeia auf die praktischen Print- und E-Mail-Buttons nunmehr verrichten. Des Weiteren wurde, wie in den Vorgänger-Versionen auch in Joomla 4 die mangelhafte Seitennavigation integriert. Ein wirkliches Zurücknavigieren zur zuvor geöffneten Seite ist nicht möglich. Sie bezieht sich lediglich auf Beiträge, die sich in einer Kategorie befinden. Folglich schaltet ich diese Funktion in den Optionen aus, baute ein optionales Backbutton-Plugin einer früheren Version ein und passte in per CSS an. Damit die Änderung vom System erkannt wird, erstellte ich im head-tag der index.php einen Link. Zusätzlich erstellte ich ein Backup der index.php, um den Eintrag nach einem Update wieder zurückholen zu können.
Lieber bodenständig als neu und fragwürdig!
Die Gründe häufen sich, von Joomla 4.0 einstweilen die Finger zu lassen, jedenfalls so lang, bis weitere Templates angeboten werden. Ein Umstieg aus Vorgänger-Versionen sollte kein Ritt ins Ungewisse sein. Auch einige meiner ehemaligen Kollegen sehen es als unwahrscheinlich an, dass sich Joomla 4 mit diesem Site-Template durchsetzen wird.