Microsoft Windows 3.1

foto 15Der Schwerpunkt meines Studiums war das Programmieren von Datenbanken, was mich an die Grenzen von Windows 3.0 brachte. Windows 3.1 hatte die Werkzeuge die ich benötigte und so rüstete ich auf. Ich verdoppelte auch gleich den Arbeitsspeicher von 8 MB auf 16 MB.

Die Erweiterungen machten sich besonders bei Visual Basic für DOS stark bemerkbar. Auch mein privates (Kabelsalat-) Netzwerk legte einen Zahn zu. Mein IBM-Laptop L40 SX konnte in der damaligen Zeit als Luxus pur bezeichnet werden, knapp 2000 DM musste ich dafür berappen. Übrigens, die Kiste läuft nach über 23 Jahren heute noch.
Allerdings hat der Akku längst seinen Geist aufgegeben und wurde vor Jahren bereits entsorgt. Auch die beiden CMOS-Batterien, die zum Speichern der BIOS-Parameter nötig sind, sind hinüber, wobei man zum Wechseln das Gerät total zerlegen müsste. Da ich diesen Retro-Laptop nur hin und wieder lediglich zum Vorführen nutze, fällt mir kein Stein aus der Krone, zum Starten jedes Mal die Referenzdiskette einzulegen. Das Booten dauert gut und gern 10 Minuten, danach müssen nur noch Datum und Uhrzeit korrigiert werden. Windows 3.1 sowie alle Programme können nun ohne Probleme von der Platte geladen und ausgeführt werden.

Die robuste Ausführung des Laptops war noch Wertarbeit, das Netzteil ein unverwüstlicher Koloss und eine Statusanzeige mit 11 Symbolen gibt Auskunft über das System. Von der Gestaltung des Handbuchs können heutige Computerhersteller nur träumen. Ein laminierter, dreiteiliger, klappbarer Wälzer, der jedes Buchregal schmückt, beherbergt auf der linken und rechten Seite mit jeweils 2 Disketten, die fest eingerastet, dort schützend Obhut finden. Die Lektüre hat IBM gut bebildert und liefert ausreichend Informationen, um dem Gerät in allen Situatíonen Herr zu werden. [ Bilder vom IBM-Laptop L40 SX ]

Windows 3.1 funktioniert im Zusammenspiel mit dem IBM-Laptop und DOS tadellos. MS Works 3.0, eine abgespeckte museumsträchtige Office-Anwendung, darf heute als Rarität betrachtet werden. Diese Anwendung sowie Visual-Basic für DOS sind waren für mich wichtige Werkzeuge, um die Lektionen für mein Studium zu verwalten. Diese Anwendungen und etliche weitere Daten befinden sich immer noch völlig unversehrt auf dem alten Laptop. Funktionen vieler Windows-Anwendungen konnten schon in der 3er-Serie mit Makros gesteuert werden, was mir eine wesentliche Arbeitserleichterung ermöglichte.

Abstürze hatten bei Windows 3.1 Seltenheitswert, der bösartige Bluescreen wurde erst in späteren Versionen geboren. Ärgerlich waren unter anderen lediglich kleinere Bugs, besonders der Basic- bzw. DOS-Error "Division by zero", der auftrat, überschritt man zum Beispiel beim Programmieren den linken oder rechten Rand. Über ein derartiges Problem(chen) kann man heute nur noch lächeln aber gerade deshalb finde ich es erwähnenswert. Über den Datenverlust, der daraufhin folgte, konnte ich aber ganz und gar nicht lächeln. Dennoch stufe ich Windows 3.1 nachträglich als eine große Bereicherung und als ein Glanzstück an Pionierarbeit für das kommende Computerzeitalter ein.


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