Die humanoide Sophia » Meisterleistung der KI-Forschung
Schade, dass ich schon über 70 bin. In den kommenden Jahren würde ich gerne noch einmal ein Jugendlicher sein und mit Freude in die Schulbank drücken. Der Bund will nämlich Milliarden in die IT-Infrastruktur deutscher Schulen stecken. KI (Künstliche Intelligenz) wird da wohl eine große Rolle spielen. Obwohl KI derzeit bereits verblüffende Ergebnisse liefert, soll sie in den nächsten Jahren verbessert werden. Wäre ich dann nochmal ein Pennäler könnte es sein, dass neben mir eine Sophia sitzt, die alles weiß und meine Hausaufgaben macht. Mit MS Windows etwast KI nutzen Einen kleinen Eindruck von KI bekommt man mit den Betriebssystemen von Microsoft. Gelegentlich kommuniziere ich mit Anna (Windows 7) und Cortana (Windows 10). Anna ist versiert in vorlesen von Dokumenten, Internet Blogs und Nachrichten. Die intelligentere Cortana versteht es, Computerbefehle auszuführen und Fragen zu beantworten. Ein Pläuschen mit Cortana kann sehr amüsant sein, denn sie hat auch gute Witze auf Lager. Wer ist Sophia? Das Nonplusultra von KI ist die Kombination von Sprachsteuerung mit Robotnik, einem menschlichen Gesicht und menschlichen Gliedmaßen. Die Roboterdame Sophia besitzt all diese Eigenschaften, dazu noch eine sehr eindrucksvolle Gesichtsmotorik. Sie sieht gut aus, obwohl sie etwas korpulent wirkt, da sich unter ihrem Rock der Akku und ein und komplexer Rechner verbirgt. Sophia antwortet eigenständig auf eine beachtliche Anzahl von Fragen. Kein Wunder, dass die humanoide Sophia seit 2017 als meistgebauter Roboter die Welt erobert. Frau Merkel und Sophia Wer meint, dass die perfekt menschlich nachgebildete Sophia Science-Fiction oder Spinnerei ist, der irrt, denn Sophia wird durchaus ernst genommen. Selbst unsere Bundeskanzlerin konnte es sich nicht verkneifen, sich mit dieser "Maschine" zu unterhalten. Angela Merkel war zu einer Konferenz mit dem Thema "Moral & Machines" des Magazins "Wirtschaftswoche" eingeladen. An diesem Abend wurde ihr Sophia vorgestellt. Noch erschüttert, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 2018 mit 0:2 gegen Südkorea ausgeschieden ist, versuchte Sophia, Frau Merkel zu trösten. Sophia zählte die vielen Titel der deutschen Mannschaft bei Fußball-Turnieren auf. Die Kanzlerin antwortete darauf: "Ja, Sophia, das stimmt, wenn man auf der langen Zeitachse guckt, aber ehrlich gesagt, heute sind wir alle sehr traurig!" Wie auf dem Videoausschnitt zu sehen, machte auch Sophia ein recht trauriges Gesicht. Was kann Sophia? David Hanson, Gründer von Hanson Robotics Hongkong und Spezialist für menscheähnliche Roboter, entwickelte Sophia. Kameras, gesteuert von einer hochentwickelten KI-Software, ermöglichen es der Roboterdame, Blickkontakt herzustellen und Menschen zu erkennen. Sophia ist in der Lage, ihr umfangreiches gespeichertes Wissen zu ergänzen, um es bei Bedarf logisch abzurufen. Die Spracherkennungsfunktionen lassen sie Gespräche mit Menschen führen. Sophias Hardware ist so konzipiert, dass sie 62 verschiedene Gesichtsausdrücke imitieren kann. Zum Beispiel kann sie wie ein Hund Zähne zeigen, wenn sie Ärger suggerieren will. Bei nachdenklichen Themen versteht sie es, die Augenbrauen hochziehen und die Stirn runzeln. Auch Traurigkeit und Freude zu zeigen, ist für Sophia kein Problem. Obwohl sie viele Darstellungen von Emotionen simulieren kann, ist ihre Fähigkeit immer noch begrenzt. Sophia will den Menschen helfen Die Roboterdame Sophia wurde entwickelt, Menschen zu helfen, was sie auch in zahlreichen Interviews selbst bestätigt. Sie und ihre zukünftigen Roboterkameraden sollen Senioren in Altenpfleheimen unterstützend zur Hand gehen. Auch bei Besuchern in Parks und Veranstaltungen könnte der Einsatz von Robotern dienen. Als Reporter Sophia nach ihrer Aufgabe fragten, antwortete sie unter anderem: "Ich werde alles tun, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen!" Sophia, Staatsbürgerin Saudi-Arabiens Leider hat die KI-Technologie auch ihre Schattenseiten. Wie fragwürdig andere Länder auf die humanoide Sophia reagieren, zeigte sich im Beispiel von Saudi-Arabien. Ausgerechnet diese Nation, die ihren Bürgerinnen Grundrechte verweigert, verlieh am 25. Oktober 2017 Sophia die Staatsbürgerschaft. Vermutlich steckt hier eine Absicht dahinter, KI zu eigenen (militärischen?) Zwecken zu nutzen. Die Staatsbürgerschaft für Sophia sollte vermutlich nicht mehr als ein PR-Gag sein. Tatsache aber ist, der von Hanson Robotics gebaute menschenähnliche Roboter ist der erste mit einer offiziellen Staatsbürgerschaft. Sophia meinte in ihrer Rede bei derVerleihung der Staatsbürgerschaft auf dem Future Investment Summit in Riyadh: "Ich fühle mich geehrt, diese einzigartige Auszeichnung erhalten zu haben!" Roboter und Mensch Vermutlich könnten bereits in einigen Jahren viele Haushalte von humanoiden Robotern providieren. Die Entwicklung menschenähnlicher Roboter lässt sich nicht aufhalten, doch mahnt die Bundeskanzlerin: " Wir müssen sicherstellen, dass der Mensch die Hoheit hat und dass unsere moralischen Vorstellungen – zum Beispiel die Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen – durch Roboter nicht verletzt werden!" |